Gütekraft (Satjagrah): Thema für die Friedens- und Konfliktforschung

Martin Arnold

Gütekraft (Satjagrah):
Thema für die Friedens- und Konfliktforschung


Arbeitspapier Nr. 16, April 2001, 20 Seiten

Als Beitrag der seit langem angemahnten ‚Friedensursachenforschung’ wird Gütekraft in der Tradition von M.K. Gandhi (Satjagrah) als eine der Versöhnung verwandte Dynamik vorgestellt und zu ‚Gewaltfreiheit’ in Beziehung gesetzt. Die  leitende These ist, dass der Kern der Sache mit dem Begriff ‚Gewaltfreiheit’ nicht benannt wird, da es zwar wichtig und ehrenwert ist, keine Gewalt anzuwenden, aber die eigentliche Dynamik der friedlichen Konfliktaustragung damit nicht bezeichnet ist. Das zentrale Erkenntnisinteresse der Gütekraft-Forschung ist die Erfassung des Bedingungs- und Wirkungs-Zusammenhangs friedlicher, gewaltfreier, gütekräftiger Konfliktaustragung. Martin Arnold referiert und kommentiert drei Beispiele: Verhalten in einer Bedrohungssituation von Mensch zu Mensch (Mikroebene), gewaltfreier, gütekräftiger Widerstand, der 1986 auf den Philippinen zum Sturz des Diktators Marcos wesentlich beitrug (Systemebene) und Widerstand gegen den Einmarsch in der Tschechoslowakei 1968 (Internationale Ebene). Die Gütekraft-Forschung steht am Anfang (die dritte Publikation ist im Erscheinen). Die bisherigen Definitionsversuche von „Gütekraft” werden dokumentiert.

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