Gewaltfreie Interventionen Planen und Anpassen

Barbara Müller

Gewaltfreie Interventionen Planen und Anpassen (GIPA)
Eine Handreichung


Arbeitspapier Nr. 22, Januar 2007, 44 Seiten

Im Jahre 1997 veröffentlichte der Friedensforscher und -praktiker John Paul Lederach ein Konzept für eine Infrastructure for Peacebuilding. Dieses Konzept entstammt genuin der Arbeit am Konflikt in Gesellschaften, die durch Konflikte gespalten sind, und formuliert spezifische Erfordernisse für nachhaltige und gelingende Friedensprozesse. Es identifiziert spezifische Bereiche, Prozesse und integriert die Erfolgskriterien in das Interventionsdesign. Die Erfolgsbewertung erfolgt nicht ex post sondern in einem reflexiven Prozess, durch den Lernen, Anpassen und ein immer tieferes Verstehen des komplexen Konfliktgeschehens möglich werden. Dadurch werden Erfordernisse an Projektplanung und Konfliktorientierung aufgegriffen, die sich für Organisationen stellen, die Konfliktinterventionen planen. Defizite der bisherigen Friedenspraxis, aber auch Anforderungen von Geberorganisationen, weisen in dieselbe Richtung.
In einem mehrjährigen Aktionsforschungsprojekt bei einer Friedensorganisation, die ihr Auslands-engagement reflektierte und neu begründete, wurde das Konzept durch die Autorin in der Praxis angewandt und sein Platz innerhalb der Projektentwicklung identifiziert. Daraus ist eine Handreichung entstanden, die die Integration des Lederach'schen Konzepts in organisationsinterne Planungsroutinen ermöglicht.

Die Autorin ordnet das hier vorgelegte neue Planungsinstrument GIPA (Gewaltfreie Interventionen Planen und Anpassen) in aktuelle Diskurse um Evaluation und Projektplanung ein und diskutiert auch Hürden und Widerstände bei der Einführung des Instrumentes.


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